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Weitere Informationen über: Gemeindeverwaltung
Sandhausen
Bahnhofstraße 10
69207 Sandhausen
Telefon 06224/592-143
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Öffnungszeiten
Bitte bei der Gemeindeverwaltung erfragen |
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Fakten
Die antiseptische Kraft des Hopfens wurde bereits im Jahr 1153 n.
Chr. von Hildegard von Bingen mit den Worten „putredines prohibet in amaritudine sua“ (seine
Bitterkeit verhindert die Fäulnis) beschrieben. |
Lernen Sie Interessantes über den Kulturhopfen
Hopfen verleiht dem Bier sein ausgeprägtes Aroma und seine typische
Bitterkeit. Zum Brauen werden ausschließlich die Dolden der weiblichen
Hopfenpflanzen verwendet. Die Hopfeninhaltsstoffe wirken zusätzlich konservierend
und schaumstabilisierend. Ein geringer Anteil des geernteten Hopfens wird zudem
zu medizinischen Zwecken, hauptsächlich als Beruhigungs- oder Schlafmittel
verwendet. Außerdem wird der Hopfen als Geschmacksbereicherung für einige
Liköre und Schnäpse verwendet. Hopfen wird alljährlich im Frühjahr ab Ende März in den Gerüstanlagen von sogenannten
Hopfengärten kultiviert. Vermehrt wird die Pflanze vegetativ über Stecklinge, sog. Fechser. Zwei oder drei Triebe werden um einen Draht
als Kletterhilfe gelegt und wachsen bis Ende Juli auf die in Deutschland
übliche Gerüsthöhe von sieben Metern. Sind die Ähren der weiblichen Pflanze
reif, werden die Hopfenreben während der etwa dreiwöchigen Erntezeit (letzte
August- und erste September-Dekade) knapp über dem Boden abgeschnitten, von den
Gerüstanlagen gerissen und zum Hof gefahren. Dort werden von Pflückmaschinen
die Dolden vom Hopfenstock getrennt. Die weichen und feuchten Dolden werden in
der Darre getrocknet, bis sie nur
noch etwa 11 Prozent Feuchtigkeit enthalten, dann gepresst und gekühlt. Oft
wird Hopfen zu Pellets (kleine, gepresste Zylinderstücke) weiterverarbeitet. So
erreicht der Hopfen, luftdicht verpackt, längere Haltbarkeit. Wird er zu warm
oder nicht luftdicht abgepackt, verliert er schnell die flüchtigen Aromen und
in einem Jahr bis zu 35 Prozent seines Brauwertes. Die Kultursorten des Echten Hopfens werden
landwirtschaftlich angebaut. Die wichtigsten deutschen Anbaugebiete sind die Hallertau in Bayern und das Schussental zwischen Tettnang und Ravensburg in Baden-Württemberg. Die Ähren heißen in der Hopfenwirtschaft Dolden und finden beim
Bierbrauen Verwendung. Allerdings sind auch die jungen Triebe im Frühling und
die Samen im Herbst essbar.
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